10.11. / 19:00 / LESUNG: "Das Alphabet des Feuers"

Der eine malt, der andere schreibt. Zusammen bilden sie das Übersetzer-Duo Gíslason/ Schiffer und übertragen vor allem Gedichte aus dem reichen Schatz der isländischen Poesie ins Deutsche. Erschienen sind bisher etwa zehn meist zweisprachig edierte Bücher, mehrere Beiträge in Literaturzeitschriften und Anthologien; außerdem „bestücken“ die Beiden in der Online-Literaturzeitschrift Signaturen-Magazin eine eigene Reihe mit aktueller Lyrik aus Island: Wortlaut Island. Im Rückgriff auf all dies entführen Jón Thor Gíslason und Wolfgang Schiffer am 10. November die Besucher:innen der Ausstellung Alte Welt / Neue Welt in den lyrischen Kosmos der isländischen Dichtkunst, von Vorbereitern der literarischen Moderne in Island wie Jón úr Vör und Stefán Hörður Grímsson über nachfolgende Autor:innen wie Steinunn Sigurðardóttir, Linda Vilhjámsdóttir, Sigurður Pálsson oder Ragnar Helgi Ólafsson bis hin zu Fríða Ísberg, Dagur Hjartarson oder Ásta Fanney Sigurðardóttir und damit beispielhaft den jüngeren Dichter:innen der aktuellen poetischen Landschaft Islands.

Und weil der eine malt, und der andere schreibt, sind in der Ausstellung natürlich auch Bilder von Jón Thor Gíslason zu sehen und Wolfgang Schiffer stellt auch kurz seinen eigenen neuen Gedichtband vor, der im September zu einem der 10 besten Bücher aus unabhängigen Ver- lagen gewählt wurde: Dass die Erde einen Buckel werfe.