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„Alte Welt / Neue Welt“ – Internationale Kunst zwischen Tradition und digitaler Moderne



 

„Alte Welt / Neue Welt“ Kunstausstellung vom 29. Oktober bis 19. November 2022 Die Online-Kunstplattform CA Collectors

Die Online-Kunstplattform CA Collectors präsentiert sechs Künstler:innen aus drei Ländern im basement16 in Bergisch Gladbach-Bensberg – live und virtuell zugleich.


Im Mittelalter wurde die „Alte Welt“ als Rad beschrieben - mit den durch Meere getrennten Kontinenten Europa, Afrika und Asien – die „Neue Welt“ des Christoph Kolumbus war noch nicht entdeckt. Heute, so scheint es, ist uns die neue Welt näher als die alte. „Die Begriffe sind Platzhalter dafür, wie der Mensch auf seine Welt schaut. Auf das Bekannte und das Unbekannte, das Vertraute und das Fremde. Dieser Gegensatz zwischen Alt und Neu , zwischen Tradition und Moderne in der Gesellschaft hat sich schon immer auch in der Kunst widergespiegelt “, sagt Volker Borraß, Gründer der digitalen Kunstplattform CA Collectors. Heute, so Borraß, würde dieses Spannungsfeld auch durch die digitale Transformation verstärkt.


In der zeitgenössischen Kunst zeigt sich dies sowohl in den Inhalten, als auch in den Techniken. Heute nutzen Künstlerinnen und Künstler sowohl traditionelle als auch digitale Techniken zur Kunstproduktion. Der Handel von Kunst findet sowohl auf klassischen als auch auf virtuellen Märkten statt. Und Kunst selbst wird zur virtuellen Ware.


Analog und digital - Kunst aus der alten und der neuen Welt


Die Ausstellung „Alte Welt / Neue Welt“ zeigt Kunst aus der alten Welt – „Asien und Europa“ –, die mit den Mitteln der Moderne auf die Gegenwart schauen. Manche mögen überrascht sein von der zeitgenössischen Herangehensweise der srilankischen Künstler Vajira Gunarwardena, Chamila Gamage und Dileepa Jeewantha. Die stilistischen Mittel sind modern und uns vertraut, auch wenn traditionelle Themen und Stile durchschimmern. Das Thema aber ist so universell, wie die Kunst: das Individuum in der modernen Gesellschaft. So zeigt es sich auch im Werk des Isländers Jón Thor Gíslason. Anders jedoch bei Elmar Diks und Marlis Sauer. Beide arbeiten mit dem Mittel der digitalen Fotografie und der digitalen Verfremdung.


Die Ausstellung „Alte Welt / Neue Welt“ will die Perspektive weiten und einen interkulturellen Austausch ermöglichen. Zwei Lesungen mit Werken aus Island und Syrien am 10. und 18. November unterstreichen diese Intention. Denn Kunst – mit welchen Mittel Sie auch erstellt wird – wirft auch immer einen Blick auf unterschiedliche gesellschaftliche und kulturelle Herausforderungen und zugleich auf erstaunlich ähnliche Fragestellungen. Es geht darum, die Grenzen zwischen dem Bekannten und dem scheinbar Unbekannten zu verwischen. „Sowohl kulturelle Grenzen und Annahmen sollen überwunden, als auch neue Wege der Kunstproduktion und Vermittlung aufgezeigt werden“, erläutert Volker Borraß. So können die Besucherinnen und Besucher unter anderem mit Hilfe einer App Kunstwerke, die nicht in der Ausstellung zu sehen sind, per Augmented Reality und eigenem Smartphone an eine Galeriewand projizieren. „Wir danken unserem Galerie-Partner basement16 und insbesondere Marlis Sauer, dass wir in ihren Räumen dieses Projekt durchführen können“, ergänzt Volker Borraß abschließend.




ÜBER DIE KÜNSTLER:INNEN


Vajira Gunawardena

Vajira Gunawardena ist ein sri-lankischer Maler, der an der staatlichen Kunstschule in Colombo studierte. Seine Werke behandeln Themen zur Kultur und Identität und erforschen die menschliche Unvollkommenheit. Seine figurativ-abstrakte Kunst behandelt die äußersten Extreme der menschlichen Psyche.


Jón Thor Gíslason

Der Künstler Jón Thor Gíslason hat seine Wurzeln in Island. Gislasons Arbeiten fordern eine Kultur des sinnlichen Denkens ein, das nach einem ganzheitlichem Weltverständnis sucht. Sein Werk handelt von gesellschaftlichen Zusammenhängen und ihrer Gegensätzlichkeit, von der Entfremdung von der Natur und dem Zerbrechen der Zivilisation.


Chamila Gamage

Der sri-lankische Künstler Chamila Gamage gehört zu den aufstrebenden Künstlern seines Heimatlandes. Mit seinem systemkritischen Blick setzt er sich immer auch mit Themen der globalisierten Welt auseinander – wie Entfremdung in der Gesellschaft, Isolation oder die Umweltzerstörung durch die Konsumgesellschaft.


Dileepa Jeewantha

Dileepa Jeewanthas Selbstporträts sind Darstellungen des introspektiven Blicks des Künstlers. Das Spiel mit dem Ego führt zu einer ungewöhnlichen und skurrilen Darstellung, die gekonnt und doch scheinbar zufällig und spontan gemalt sind.


Marlis Sauer

Die Arbeiten der deutschen Fotokünstlerin Marlis Sauer beleuchten die Realität aus verschiedenen Blickwinkeln. Marlis Sauer, die Kunst, Theologie und Germanistik in Berlin und Köln studierte, versucht – aus dem "Chaos" heraus – Strukturen mit der Fotografie herauszulösen und ihnen eine eigene Existenz zu geben.


Elmar Diks

Elmar Diks widmet sich seit über einem Jahrzehnt dem Bereich Contemporary PhotoArt. Seine Werke waren unter anderem in Ausstellungen in Deutschland und China zu sehen. Die Intention seiner kreativen Arbeit ist es, den Betrachter in eine Zwischenwelt zu versetzen, die irgendwo zwischen digitalem und analogem Raum angesiedelt ist.




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