31. Juli bis 3. Oktober Human//Nature.01
„Human//Nature“ – ein interdisziplinäres Projekt zu den Themen Kunst, Umwelt und Gesellschaft.
Die globalisierte Welt steht vor großen Herausforderungen – seien es gesellschaftliche Veränderungen oder auch der Klimawandel. Junge Menschen auf dem gesamten Globus gehen für den Wandel und ihre Zukunft auf die Straße. Allein dies zeigt: Die Probleme mögen in jedem Land unterschiedlich sein, aber es gibt auch viele Gemeinsamkeiten. Künstler können diese Gemeinsamkeiten über Grenzen hinweg sichtbar machen. Schließlich war Kunst schon immer ein Spiegelbild der Gesellschaft und ein Mahner. Kunst lädt zum Diskutieren ein. Genau hier will „Human//Nature“ einen Beitrag leisten.
Ursprünglich sollte die Ausstellung mit den srilankischen Künstlern Chamila Gamage und Nirma Siesenop sowie der deutschen Künstlerin Antje Schlenker-Kortum im April stattfinden. Doch die Corona-Pandemie machte uns leider einen Strich durch die Rechnung. Nachdem wir einige Exponate im Schaufenster gezeigt haben, fkönnen wir nun die gesamten Werke vom 31. Juli bis 3. Oktober zeigen.
Angedacht ist, dass die Kunstausstellung "Human//Nature.01"den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe bildet – mit regionalen Künstlern, Newcomern und interessanten Positionen aus dem Ausland. Möglich ist auch eine projektbezogene Aktion zum Thema mit Kindern und Jugendlichen. Parallel sind Informationsveranstaltungen und Diskussionsreihen mit Unternehmen und Naturschutzverbänden denkbar. Im Projektverlauf sollten vor allem die Neuen Medien eingesetzt werden. Damit könnten sowohl Schülern als auch der Kunst- und Kulturszene – regional und überregional – eine gemeinsame Plattform geboten werden. Ein wichtiger Schritt, um dynamische Prozesse anzuschieben.
Über die Künstler
CHAMILA GAMAGE
Der srilankische Künstler Chamila Gamage gehört zu den aufstrebenden Künstlern seiner Heimat. Gamage, der Malerei und Bildhauerei an der Universität für bildende und darstellende Kunst in Colombo studierte, hat bereits in den bedeutenden Galerien Sri Lankas und in anderen asiatischen Ländern ausgestellt. In seinen Werken thematisiert er das kollektive Gedächtnis, Geschichte, Krieg, Geschlechterrollen und Religion seiner Heimat. Dabei befasst er sich mit systemkritischem Blick aber auch immer mit Themen der globalisierten Welt – wie der Entfremdung in der Gesellschaft, Isolation oder die durch die Konsumgesellschaft bedingten Umweltzerstörung. Seine aktuellen Arbeiten „Melting Humans“ – Eis-Skulpturen, die in der Sonne schmelzen und eingelagerte Konsumartikel hinterlassen, sowie die Versenkung von menschlichen Skulpturen im Meer sind Beispiele hierfür. Gleichzeitig reflektiert Gamage auch die Rolle und Grenzen eines Künstlers in der heutigen Welt. Gamage arbeitet im Spannungsfeld zwischen Malerei, Zeichnung, Bildhauerei und Bühnenbild. In seinen Werken verschwimmen die Grenzen zwischen Abstraktion und gegenständlicher Darstellung.
„Der Raum beeinflusst immer den Geist seiner Bewohner. Daher führt begrenzter Raum immer zu engstirnigen Denkmustern. Durch die Begrenztheit meiner Heimatinsel Sri Lanka dominiert eine solche soziale, politische und wirtschaftliche Denke unsere Insel. Meine visuellen Kreationen sind ein Versuch, den prägenden Lebensstil meiner Heimat durch zeitgenössische visuelle Formen zu interpretieren.“ CHAMILA GAMAGE
AUSSTELLUNGEN (AUSZUG)
2019: Melting Human - Public Art(Ice Sculptures) , Independence Arcade, Colombo, Sri Lanka
2018: WONDERLAND Exhibition of Paintings , Paradise Road Gallery ,Colombo , Sri Lanka
2017: THIS IS AN ISLAND Exhibition of Paintings , Paradise Road Gallery , Colombo , Sri Lanka
2017: 17th Asian Art Biennale, Shilpakala Academy Dhaka Bangladesh
2013: MONOLOGUE II Exhibition of Visual Arts , Lionel Wendt Gallery, Colombo, Sri Lanka
2011: SOCIAL NETWORK Exhibition of Visual Arts , Paradise Road Galleries Colombo, Sri Lanka.
Mehr Infos zum Künstler finden Sie hier
NIRMA SIESENOP
Nirma Siesenop, gebürtig in Sri Lanka, kam vor über 25 Jahren nach Deutschland. Seit einigen Jahren beschäftigt sich die Künstlerin mit dem Thema „Mensch und Natur“. Dabei thematisiert sie in ihren Werken sowohl die Schönheit der Natur, wie auch deren Zerstörung durch den Menschen. Nirma Siesenops Arbeiten sind von den Farben, Kontrasten und Widersprüchlichkeiten ihrer Heimat Sri Lanka inspiriert. Farben als werkprägende Mittel spielen eine zentrale Rolle in ihrer Kunst. Nirma Siesenop schichtet sie in vielfachen Ebenen auf die Leinwand. Die Künstlerin arbeitet im Spannungsfeld zwischen gegenständlicher und abstrakter Darstellung. Ihre Werke waren bislang in Ausstellungen und Galerien in Köln, Bonn, Eupen, Berlin und Miami/USA zu sehen. Nirma Siesenop lebt und arbeitet in Deutschland.
„Farben bedeuten mir viel. Sie sind meine Seelenverwandten. Es sind die Farben der Natur, die eng mit meiner Heimat und meinen Lebenserfahrungen verbunden sind. Für mich sind sie Energie und Emotionen und eine universelle Sprache. Jenseits kultureller Grenzen versteht man diese Sprache sofort.“ NIRMA SIESENOP
AUSSTELLUNGEN (AUSZUG)
2019: Galerie Kabelmetall, Schladern
2017: ArtPul, Pulheim
2016: Art Basel/Superfine, Miami/USA
2016: Schloß Eulenbroich, Rösrath
2015: Galerie Display, Köln
2014: Pedlar ́s Gallery, Galle, Sri Lanka
2013: Galerie Sassen Bonn
2012:Artpul Eupen (Belgien)
Mehr Infos zur Künstlerin finden Sie hier
ANTJE SCHLENKER-KORTUM
Antje Schlenker-Kortum diplomierte in Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Nach dem Studium war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschung, Entwicklung und Öffentlichkeitsarbeit. Heute arbeitet sie als Kulturjournalistin. Künstlerisch erforscht sie die Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft – konzeptuell und crossmedial - mittels Grafik und Design, Objekt und Skulptur, Performance, Video- und Rauminstallation. Tief geprägt von Duchamps These Der Betrachter macht die Kunst ist der Kunstbetrachter - der Kunstschaffende - ihre größte Muse: Form und Inhalt ihrer künstlerischen Arbeit.
"In meinen Installationen erforsche ich Arten der Kunstbetrachtung, wie z.B. in der Serie 'Der Betrachter macht die Kunst'. Je nach Raum und Kontext kommen verschiedene Elemente dazu, wie z.B. der Überwachungsspiegel. Damit ergeben sich immer mehr Fassetten rund um die Begriffe Anschauung und Positionierung." ANTJE SCHLENKER-KORTUM
AUSSTELLUNGEN (AUSZUG):
2019: Museum der bildenden Künste in Leipzig, Yoko Ono - waterevent
2018: Pays de Gallie, Frankreich, Gruppenausstellung
2018: Volkshochschule, Bergisch Gladbach, Sowohl als Auch, Gruppe Zweifellos
2018: Bürgersaal Rösrath, Sehen und gesehen werden, Einzelausstellung
2017: Gold- Kraemer–Stiftung, Köln Frechen, Gruppe Zweifellos
2016: Abtei Brauweiler, Pulheim, Standpunkte, Gruppenausstellung
2016: Katharinenhof, Bonn, Gruppenausstellung
Mehr Infos zur Künstlerin finden Sie hier
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